Meubelleer

Uit Leder-info.nl

Versie door Admin (Overleg | bijdragen) op 1 dec 2014 om 16:08
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Volgens de statistieken zijn 30 tot 50% van alle verkochte gestoffeerde meubels met leer bekleed. Om een groot meubelstuk te bekleden zijn al snel 6 tot 7 huiden nodig. Over het algemeen wordt bij het bekleden van meubels gebruik gemaakt van runderleer. Er zijn zeer zeldzame uitzonderingen waarbij schapenleer wordt gebruikt, in de "gewone" meubelzaak zult u dit echter niet aantreffen. Meubels van schapenleer kunt u meestal alleen verkrijgen via niche aanbieders op internet.

Er is niet één soort meubelleer, er zijn vele leersoorten waar meubels mee worden bekleed. Deze onderscheiden zich door het looien, het vervaardigings- en kleurproces en de prijsklasse. Van hoogwaardig anilineleer tot gecoat splitleer of kunstleer, alle materialen worden in meubels verwerkt.

Moebel-pigmentiert-001.jpg Moebel-Schaf-001.jpg Moebel-pigmentiert-003.jpg Moebel-Pull-Up-001.jpg Moebel-Beulen-001.jpg

PU-Leder-003.jpg Chesterfield-005.jpg DeSede-Neck-Sofa-01.jpg Moebel-Pull-Up-002.jpg Moebel-Anilin-002.jpg

Om de verschillende leer kwaliteiten beter te begrijpen, volgt hier een aanbeveling voor de aankoop van nieuwe lederen meubels. Door deze informatie krijgt u een overzicht van de verschillende soorten leer en de mogelijke voor- en nadelen.

Inhoud

Glad leer met een beschermende kleurlaag op het oppervlak (gepigmenteerd leer, semi anilineleer)

Het meest voorkomende leer in de meubelsector is de zijdemat, oppervlak gekleurd glad leer. Dit is altijd rundleer die door een gespoten laklaag een beschermende finish heeft gekregen. Het leer is hierdoor onderhoudsvriendelijk, gemakkelijk schoon te maken en gebruikssporen zijn zeker in het beginstadium eenvoudig wissen.

De kleurlaag kan in dikte variëren. Is de verflaag erg dun, dan wordt het leer met de naam semi anilineleer aangeduid. Het leer is dan iets gevoeliger dan leer dat een dikkere verflaag heeft, maar het leer voelt warmer en zachter aan. Zeer sterk gekleurd leer is autoleer. Als men de "feeling" van meubelleer met autoleer vergelijkt, wordt over het algemeen meubelleer als aangenamer ervaren. Meubelleer wordt echter ook aan meer direct contact onderworpen en daarom is dit aspect bij het kopen belangrijker dan bij autoleer.

Waar in de hogere prijsklassen de nerf van het leer meestal natuurlijk is, wordt het leer in de lagere prijsklassen bijna altijd gestempeld. Dit leidt tot minder afval omdat schade aan de huiden door insecten, ziekte of letsel door het stempelen verborgen wordt en dus ook de "mindere" huiden verwerkt kunnen worden. Dat het leer gestempeld is betekend niet automatisch dat het een "slechter" leer is. Er is ook kwalitatief hoogwaardige gestempeld meubel- en autoleer. Bij "speciale aanbiedingen" moet men voorzichtiger zijn. Hierbij wordt vaak zeer slecht leer gestempeld, of zelfs splitleer gestempeld of beplakt met een folie om zo de "looks" van nerfleer te verkrijgen. Dit is dan ook geen "glad leer" meer, dit wordt meestal echter niet goed aangegeven.

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Typische oberflächengefärbte Ledermöbel. Durch die schützende Farbschicht ist das Leder pflegeleicht.

 

Tendenziell sind dunklere Leder einfacher zu handhaben als hellere. Auf hellen Ledern sieht man Verschmutzungen schneller, Jeansabfärbungen kommen auch gelegentlich vor, und Gebrauchsspuren fallen unangenehmer auf als bei dunklen Ledern. Wer z. B. Kinder und Haustiere hat, sollte eher dunkler wählen. Hellere Leder sind aber bei dieser Lederart nicht so schwierig, als dass man grundsätzlich abraten sollte.

Fettflecken und andere Flecken sind eher unproblematisch, da das Leder Flüssigkeiten nicht sofort aufsaugt. Ausbleichungen sind nicht so häufig, da die Farbschichten auf dem Leder i. d. R. davor schützen.

Fazit: Oberflächengefärbte Glatteder fühlen sich nicht ganz so weich und warm an wie Anilinleder, aber es sind robuste und pflegeleichte Leder. Je teurer diese Leder sind, desto hochwertiger sind diese dann i. d. R. auch. Je preiswerter diese Möbel sind, desto eher kann man ein kurzlebigeres Produkt erworben haben. Bei "Sonderangeboten" sollten Sie sich immer schriftlich im Kaufvertrag bestätigen lassen, dass man kein geprägtes Spaltleder oder ein folienbeschichtetes Spaltleder erworben haben. Die sind sehr anfällig und häufig kurzlebig.

Pflegeempfehlung: Oberflächengefärbte Glattleder sind leicht zu reinigen und zu pflegen. Es gibt Hersteller, die auf die Pflegenotwendigkeit hinweisen. Es gibt aber auch viele Hersteller, die ein gelegentliches feuchtes Abwischen als ausreichend angeben. Das mag für den Zeitraum der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren auch zutreffen. Aber wer sein Leder nicht regelmäßig (alle 3-6 Monate zumindest im Kontaktbereich und im Bereich direkter Sonneneinstrahlung ist ausreichend) reinigt und pflegt, wird schneller Schäden haben und lebt auf einer unhygienischen Oberfläche.

Rat bei Flecken und Schäden: Immer rechtzeitig um Rat bitten. Sobald Flecken, Trockenbrüche, Ausbleichungen oder andere Probleme auftreten, möglichst bald eine Fachfirma um Rat bitten. Je länger man wartet, desto schwieriger ist eine Reparatur.

Was man beim Neukauf von Ledermöbeln beachten sollte

Beratung

Häufig ist die Beratung beim Kauf dürftig. Die wenigsten Verkäufer von Ledermöbeln können die Lederarten und damit auftretenden Probleme gut unterscheiden. Mitschuldig sind die Hersteller, die alle Leder als unempfindlich bezeichnen und als Pflege nur „mit einem feuchten Tuch abwischen“ empfehlen. Dieser Wettlauf um das unempfindlichste Leder verursacht, dass alle Leder als problemlos angepriesen werden. In der Reklamationszeit ist das richtig, aber danach sind viele Kunden enttäuscht.

Ein Glattlederkunde kontaktiert uns im Schnitt nach 5 – 10 Jahren zum ersten Mal. Er ist, wenn überhaupt, nur etwas enttäuscht, und sein Problem ist i. d. R. leicht zu lösen (Produkte für unter 100 Euro).

Ein Anilinlederkunde meldet sich im Schnitt nach 3 – 6 Jahren an, ist eher enttäuscht, weil diese Leder eher teurer sind, und nicht immer ist eine kostengünstige Hilfe möglich. In ca. 30% aller Fälle (großflächige Ausbleichungen, Flecken) ist eine Fachbearbeitung mit entsprechenden Kosten notwendig. Nur bei dunklen Ledern ist die Quote positiver.

Ein Raulederkunde fragt bei uns i. d. R. vor dem 5. Jahr an und ist eher unglücklich; Hilfe ist nur bei leichten Verspeckungen möglich. Büffellederkunden rufen eher nach 5 – 10 Jahren an und sind nicht unzufrieden. Diese Leder werden aber fast nur in dunkel verkauft.

Ein Bycast-Leder-Kunde ("PU-Leder", "Bycast-Leder", "Sattelleder", "Saddle Leder" oder "Pull-Up-Leder") meldet sich i. d. R. schon nach 2 – 4 Jahren und hat ein unlösbares Problem oder ein nur mit hohem finanziellen Aufwand lösbares Problem.

Diese Statistik ist nur grob. Der Einzelfall hängt sehr von der Belastung des Leders ab. Wird das Leder ständig gebraucht? Steht es in der Sonne? Wird viel darauf gekleckert? Gibt es Kinder und Haustiere? Ist es hell oder dunkel? All diese individuellen Faktoren sollten bei der Auswahl mit berücksichtigt werden.

Die Gewährleistung beträgt in Deutschland zwei Jahre. Nach dieser Zeit werden die wenigsten Hersteller noch Hilfe bei Problemen leisten. Daher muss man vor dem Kauf gut überlegen, welche Wahl getroffen wird.

Normen

Die Normen für Möbelleder helfen leider auch nicht weiter. Die Normen für Möbelleder werden vom Verband der Hersteller festgelegt und sind nicht sehr streng. Ob UV-Empfindlichkeit, Fettempfindlichkeit oder Pflegeleichtigkeit. Gelegentlich erleben wir bei Kunden, dass die Prüfung das Leder als innerhalb der Norm bestätigt, der Kunde aber ohne eigenes Verschulden nach wenigen Jahren eine unansehnliche Garnitur hat.

Natürlich gibt es zahlreiche Reparaturprodukte und Reparaturbetriebe, die helfen, und man muss sich bei Problemen auch rechtzeitig an einen Fachbetrieb wenden. Häufig melden sich Möbelbesitzer viel zu spät, und man hätte einige Jahre vorher noch leicht helfen können.

Es gibt einzelne engagierte Möbelhäuser (meist Familienbetriebe), die sehr gute Kundendienste haben. Im Gegensatz zu den Bekleidungs- und Taschenherstellern (z. B. BREE) scheint es keinen Wettbewerb beim Kundendienst zu geben. Da Möbel nicht leicht verschickbar sind, scheuen die Hersteller die Kosten. Bei großen Möbelketten ist die Hilfe meist nicht so engagiert, und die Kontakte sind häufig anonym.

Tendenziell gibt es aber Hersteller, die aufgrund ihrer Qualität oder Vorsicht bei der Lederauswahl herausragend sind. Z. B. sind die Möbel, die als „Long Life“-Leder von verschiedenen Anbietern verkauft werden, tendenziell unempfindlicher. Diese Kunden rufen uns eher später an und sind nicht unzufrieden. Diese Leder liegen meist in der mittleren Preisklasse.

Auch hochpreisige Möbel haben meist eine gute Qualität. Bei den teureren Anbietern fällt insbesondere DE SEDE auf. Die Preise sind extrem hoch, aber auch die Kundenzufriedenheit. Die Lederqualität ist im Vergleich zu anderen hochpreisigen Anbietern offensichtlich besonders gut.

Tendenziell sind Möbel aus billigsten Sonderangeboten eher kurzlebiger, aber Möbel von IKEA z. B. sehr gut. IKEA-Kunden sind meist sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kaufort

Wir empfehlen, Ledermöbel bei einem alteingesessenen Möbelhandel vor Ort zu kaufen. Dort haben Sie eher einen engagierten Kundendienst. Von Käufen weit weg vom Wohnort oder auf Messen würden wir abraten. Vorsichtig muss man bei Käufen aus dem Internet sein. Insbesondere, wenn die Anschrift eher eine Handy-Nummer ist. Sie können sich nicht sicher sein, ob auf den Händler bei Problemen überhaupt noch zugegriffen werden kann. Meist sind die Preise im Internet sehr günstig, so das der Reiz zu kaufen hoch ist. Aber wir haben ständig Anfragen von Kunden mit Problemen nach einem Kauf über das Internet. Es fehlen die Ansprechpartner, die Lederarten sind anders als erwartet etc.

Stärke des Leders

Die Dicke des Leders hat neben der Elastizität der Unterpolsterung einen Einfluss auf die Bildung von Falten und Beulen (Sitzmulden). Bei dünneren Ledern entstehen eher Falten und Beulen in der Sitzmulde als bei dicken Ledern.

Viele Kunden gehen davon aus, dass ein dickeres Leder viel länger hält. Der Grund, warum ein Ledermöbel nicht mehr schön oder brauchbar ist, ist meist die Optik. Flecken, Abriebspuren, Verbleichungen, Trockenbrüche etc. machen ein Möbelstück unbrauchbar. Erst wenn die Optik schon lange nicht mehr vorhanden ist, reißt das Leder dann irgendwann ein. Ein dickeres Leder reißt zwar nicht so schnell ein wie ein dünneres, aber auch ein schäbig aussehendes Dickleder ist kein Vorteil. Wir hatten noch nie Anfragen, weil ein Leder zu leicht einreißt, weil es zu dünn ist. Rindsleder sind sehr reißfest. Nur Spaltleder reißen leichter ein. Bei Billigangeboten sollte man bei einer möglichen Wahl zwischen „Dick“ und „Dünn“ das dicke Leder wählen.

Pflege

Durch eine regelmäßige Pflege halten alle Lederarten länger und bleiben auch unempfindlicher. Da die Schäden aufgrund von Pflegemangel aber erst nach der Garantie- oder Gewährleistungszeit auftreten, wird häufig weder vom Hersteller oder Verkäufer darauf hingewiesen. Dies ist auf der einen Seite so, weil solche „Problemfragen“ beim Verkaufsgespräch lieber mit „Das Leder hier ist so gut, das braucht keine Pflege“ beantwortet werden. Andererseits ist häufig auch kein Wissen darüber vorhanden, welches Leder wie am besten gepflegt wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man wie bei anderen Materialien (Textilgarnituren) oder beim Autokauf keine hundertprozentige Garantie für eine problemlose Lebensdauer hat. Auch die teuerste Luxuslimousine kann wegen Elektrikproblemen ständig stehen bleiben, und der preiswerte Fiat kann 200 000 Kilometer problemlos fahren. Wenn man aber die oben aufgeführten Regeln beachtet, dann werden die möglichen Fehler eher vermieden.


Weitere Informationen

Film über Lederarten


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